Nachdem uns die Wetteraussichten gar keine andere Chance gelassen hatten, als den Ersatztermin für Bassano wahrzunehmen, machte sich am Sonntag (11.3.2012) eine Vorhut (Moritz) und am Mittwoch dann die (fast) komplette Algo-Crew von 2011 (Reiner, Martin, Stefan, Ekke, Uli W. und ich) auf den Weg nach Bassano. Gegen 14 Uhr sind dann alle vollzählig am Airpark Montegrappa angetreten und um 15 Uhr waren wir bereits am Startplatz, um die ersten FAI-Dreiecke in die Luft zu zaubern. Aber wider Erwarten, war nicht mehr als ein verzögertes Sinkerle drin. Mein Sinkerle führte mich direkt bis zum hauseigenen Hotellandeplatz. Also nur noch Schirm packen und einchecken...genial! Aus dem Landebier auf der Hotelterrasse wurde dann nichts, da ich zurück zum Hauptlandeplatz beordert wurde. Stefan war von den blühenden Büschen so beeindruckt, dass er sich diese im Landeanflug auch mal ganz aus der Nähe ansehen wollte ;-)) Nachdem Stefan und Schirm wieder befreit waren und alle Quartier bezogen hatten, Uli W. übrigens im eigenen Auto vor unserem Hotel...günstig und mit kostenloser Duschgelegenheit bei seinen Fliegerkollegen auf dem Zimmer ;-), wurde das erste Abendmahl in unserem Hotel „Garden Relais“ eingenommen. Das Hotel ist übrigens eine absolute Empfehlung! Schöne Zimmer, sauber, ein Frühstücksbüffet das keine Wünsche offen lässt und wo man auch gleich noch das Vesper für den Tag richten kann ;-), Landeplatz direkt vor dem Hotel und das ganze für 34 Ökken pro Nacht und Nase!

 

Am nächsten Morgen, noch etwas angeschlagen von Rotwein und Grappa, trudelten dann gegen 10 Uhr so langsam alle Paraoten am Airpark ein und ab ging es wieder mit den Kleinbussen zum Startplatz. Dort wurden von den Paraoten die Logenplätze besetzt und die Videokameras gezückt, um erst einmal das Spektakel am Startplatz zu genießen und für die Daheimgebliebenen zu dokumentieren. Eine absolut kurzweilige Angelegenheit das Ganze ;-))! Um nichts zu verpassen, ging es diesmal schon ab 12 Uhr an den Start. Aber was einen dann da draußen erwartet hat, damit hatte wohl keiner gerechnet...“Waschküche“ pur mit Deckel oben drauf (Inversion auf ca. 1.000-1.200m) und das sollte sich die nächsten Tage auch nicht ändern. Also eine absolut sportliche und adrenalinausschüttende Angelegenheit ;-)! Je nach Geschmack, wurden dann 1-2 Flüge abgerissen und so langsam fanden sich dann am späten Nachmittag wieder alle Paraoten am Landeplatz ein.

 

Auf dem Weg zum Abendessen, übrigens eine Empfehlung einer Insiderin, sind wir dann einmal falsch abgebogen. Das haben wir aber erst im Lokal bemerkt und waren sehr froh, dass sich die kleine Locanda als eine Perle italienischen Essens und Trinkens erwies! Das Essen und der Wein waren perfekt, also die Stimmung auch entsprechend ;-), wie übrigens während der gesamten Zeit in Bassano die Stimmung immer am Siedepunkt (eine Zwerchfellattacke hat die Nächste schon wieder abgelöst) war! Zum Abschluss gab es noch von einer supernetten Bedienung für jeden einen in Alkohol eingelegten und mit diversen Zutaten versehenen flambierten Würfelzucker (Auswahl aus ca. 15 Geschmacksrichtungen)...ach nein, für Reiner gab es drei Stück ;-))!

 

Der Freitag lief dann wieder ähnlich ab wie der Donnerstag, nur dass es einige ruhiger angehen ließen und auf angenehmere Bedingungen am Nachmittag gewartet haben. Der Rest hat sich in die Waschküche gehauen und versucht das Beste draus zu machen! Mein Flug ging ca. 11 km in östliche Richtung, bevor ich dann sauber abgesoffen bin und mir eine Außenlandung in einem Weinfeld gegönnt habe. Nach einem Landebier ging es dann per Anhalter zurück nach Bassano bzw. Semonzo, dem eigentlichen Flieger-Talort! Das dritte Auto hat gleich gehalten und mich bis vor das Hotel gebracht...wirklich richtig nett die Leute da! Den größten Ritt hatte Martin mit ca. 50km hingelegt! Wir konnten die Distanz nur schätzen, da der Upload auf den XC-Server nicht funktioniert hat. Ärgerlich bei so einem Flug...aber das wird die Fa. Bräuninger noch zu spüren bekommen, gell Martin ;-))! Am Abend sind wir dann in die „Toni-Bender-Gedächtnis-Trattoria“ eingelaufen und durften diesen heiligen Boden mit unseren unwürdigen Füssen betreten. Ein Muss für jeden Gleitschirmflieger ;-))!

 

Am Samstag kam dann der Wind am Startplatz aus unterschiedlichen Richtungen und war auch um einiges böiger als die Tage davor. Also wieder eine gute Gelegenheit die Videokameras zu zücken und unvergessliche Momente festzuhalten ;-)! Nach diversen beobachteten Klappern und einem Totalzerstörer eines Hochleisters mit negativem Wegdrehen und Eintwisten, hatte keiner wirkliche Ambitionen, um 12 Uhr seinen Packsack zu öffnen! Aber das Beste war, dass der Typ mit dem Zerstörer, nach ca. einer Minute wieder im gleichen Bart aufgedreht hat...absolut schmerzfrei diese Italiener! So gegen 14 Uhr haben sich die Weicheier aus Konstanz und Umgebung dann auch raus getraut! Es war zwar immer noch anspruchsvoll, aber man war ja von den letzten Tagen schon einiges gewöhnt und so hat man halt sein Bestes gegeben! Ich konnte mich diesmal von ganz unten wieder ausgraben und meine Strecke schließen und war mit der Welt und mir zufrieden. Den Anderen erging es ähnlich. Alles in allem wieder ein schöner Flugtag.

 

Am letzten Abend wollten wir dann doch noch in die empfohlene Locanda und haben diese diesmal auch tatsächlich gefunden! Aber da unsere Gaumen mittlerweile sehr verwöhnt waren, konnten uns das Essen und der Wein nicht wirklich überzeugen. Also sind wir danach zu einem Absacker nochmal in unsere Lieblingslocanda eingekehrt...da gab es auch wieder unsere flambierten Würfelzucker!

 

Der Sonntag bot dann ein absolut ungewohntes Bild...Wolken! Nach einigem Hin- und Her und der Tatsache, dass wir noch übrige Bergfahrten hatten, haben wir uns dann doch noch zu einem Abschlußflügle entschlossen! Der verzögerte Abgleiter bildete dann auch einen schönen Abschluss eines wieder einmal absolut gelungenen Clubausfluges!

 

Foto- und Videomaterial, welches reichlich vorhanden ist, findet ihr auf dieser Homepage unter Videos - Clubvideos bzw. unter Bilder - Bilder 2012.

 

Thomas