Drei Paraoten plus eine Begleitung machten sich in der ersten Juli Woche auf, neue Fluggebiete zu entdecken, der Sonne und Thermik zu folgen.

 

Die Tour sollte diesmal in den Vogesen starten. Voller Vorfreude reiste Klaus bereits am Sonntag, als Erster in Le Treh an. Leider verhinderte der starke Wind den fliegerischen Start in die Woche. Stattdessen erkundete er die nähere Umgebung zu Fuss. So war es Fabian, der während seiner Anreise einen Zwischenstopp in Beggingen einlegte und mit einem Sonnenuntergangsflug die Flugwoche eröffnete. Montagvormittag fanden dann alle Büsli-Tour-Teilnehmer in Le Treh zusammen, einem einfachen, aber dennoch thermisch ergiebigem Fluggebiet, mit toller Infrastruktur, Stellplatz am Startplatz,

Toplandemöglichkeiten und Abendessen im Sonnenuntergang. Klaus - der Paraot, der bewiesen hat, dass Büslitour auch ohne Camper funktioniert - und im Hotel - und im weiteren Verlauf im Zelt - übernachtete, startete den ersten Hike & Fly, während die anderen Paraoten ihre Betten am Startplatz parkierten. Während die Flieger die Vogesen von oben erkundeten, erlief sich Susann die Berge ganz klassisch von Gipfel zu Gipfel. Nach 2 Tagen mit guter Flugausbeute und mehreren Toplandungen zog die Karawane weiter gen Süden, das Jura war das Ziel.

 

Beim Abendessen am Campingplatz wurde die Umgebung nach Fluggebieten abgesucht. Der dominante Nordwind bestimmte die Startplatzsuche. Eine Schneise am Hang oberhalb des Campingplatzes erwies sich als möglicher Startplatz. Gemäss dem Motto warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nahe liegt, starteten wir am nächsten Morgen direkt ab dem Campingplatz. Wir stiegen hinauf zum Mt. Raimeux, fanden dort unseren Startplatz und landeten nach dem Flug direkt neben dem Campingplatz. Susann erlief den Berg in beide Richtungen und baute ihren Vorsprung, der meisten gelaufenen Kilometer aus. Die Büsli's bekamen somit einen Tag Fahrpause.

 

Als nächstes Ziel wurde - dank nettem Rat von unserem ehemaligen Paraoten und Büslitour Teilnehmer Adrian - Marbachegg im Entlebuch auserkoren. Ein interessantes Fluggebiet mit Potential, das Klaus & Fabian aus der Luft und Heiko & Susann zu Fuss auskundschafteten.

 

Fabian verabschiedete sich hier, während der Rest der Truppe weiter gen Süden zog, mit einem Zwischenstopp im nächtlichen Thun. Da weiterhin der Nordwind das Wetter bestimmte, wurde am nächsten Tag erneut ein neues Fluggebiet erkundet. Klaus erlief sich die Möntschelealp, Heiko & Susann fuhren auf das Stockhorn, um oben erstmal Eis mit Aussicht zu geniessen. Während der Bergfahrt gab es vom Kabinenführer eine Einweisung in's Fluggebiet, dieser entpuppte sich nämlich als begeisterter Gleitschirmflieger und so ergab sich ein tolles Gespräch. Nach Abwarten des Wolkenspiels gab der Berg die Sicht auf die vorgelagerte Ebene frei und es

gelang der Start vom Stockhorn, genauer gesagt vom Strüssligrat. Die sich anschliessende Bergkette ist ein schönes Abendfluggebiet bei Nordwind. Der bessere Startplatz ist bei stärkerem Wind aber die Möntschelealp. Auch von dort ist bei guten Bedingungen ein Aufsoaren zum Stockhorn möglich. Vom Landeplatz konnte man das Fliegen bis zum Sonnenuntergang beobachten. Am Abend besuchten wir einen weiteren Paraoten, der sich in diesen Tagen der Eiger Tour stellte. Nachdem Johannes seinen wohlverdienten Schlaf fand, klang der Tag mit einem gemütlichen Zusammensitzen beim Romméspielen im Kerzenschein am Thuner See aus.

 

Der Samstag sollte der letzte Flugtag werden. Wie die Touren zuvor, fand auch diese ihren Weg ins Berner Oberland. Nach einem entspannten Start in den Tag und einem (weiterem) Eis in Grindelwald ging es mit der Bahn hinauf zum Startplatz Grindelwald First. Das Panorama wurde zwar nicht in Einsamkeit, aber dennoch genossen. Nachdem eine weitere Ladung Tandems kreischende Touristen ins Tal beförderten, hiess es auch für die Paraoten zum letzten Mal die Schirme aufziehen und vor dem Panorama der Gletscher unsere Kreise in der Thermik zu drehen. Nachdem Susann die Heldentaten der Paraoten fotografisch in wundervollen Bildern festhielt, genoss sie das Panorama beim Abstieg über die ganzen 1200hm, um anschliessend dort die Flieger wieder in Empfang zu nehmen.

 

Einen schönen Abschluss einer Woche, an dem an jedem Tag Fliegen möglich war, bildete der Flug entlang der Eiger Nordwand. Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist. Somit endete die Büsli Flugwoche dort, wo sie in ihrer ersten Ausführung gestartet ist.

 

Erschöpft, aber glücklich, machte sich nun auch Klaus am Abend auf den Heimweg.

Am Sonntag wurde der Woche noch mit einer Wanderung entlang des Eigertrails - einer schönen Wanderung direkt unterhalb der Nordwand - ein würdiger Abschluss verliehen. Nach vielen Foto und Einfach-nur-Staunen-Pausen erreichten die verbliebenen Zwei der Büslitour, unter dem mittlerweile leuchtenden Sternenzelt, das nächtliche Grindelwald.

Vielleicht wird der bei der Wanderung entdeckte Rotstock Klettersteig einmal ein Ziel einer künftigen Büslitour?

 

Wir würden uns freuen. Wie Fabian immer sagt: Schee war's!

 

Die 3 Paraoten Klaus, Fabian, Heiko und die Laufkönigin Susann.

 

Ein paar Eindrücke von unser Tour findet Ihr hier:


Büslitour 2022